Haushaltssalden

„Es war eine Einigung in letzter Minute: Die Europäische Union hat ihren Haushalt für 2020 unter Dach und Fach gebracht – es ist der letzte des scheidenden Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker. Damit besitzt Europa eine finanzielle Obergrenze von 168,7 Milliarden Euro, das sind 1,5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Die Gespräche über den Finanzrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 dagegen sind ins Stocken geraten. Kein Staat möchte den Beitrag der Briten übernehmen. Nach vollzogenem Brexit wird ein Loch von rund 13 Milliarden Euro im Haushalt klaffen. Vor allem die Netto-Empfänger der EU-Gelder, wozu Polen, Portugal, Griechenland und Spanien gehören, drängen auf Einigung. Eine rätselhafte Sehschwäche hat diese sonst so stolzen Nationalstaaten befallen: Sie alle schielen nach Berlin.“

aus: Morning Briefing vom 20.11.2019